Mal eben um einen „1er-Platz“ kämpfen

Aus der Reihe „Warum es mir anderswo besser gefällt“…

Folgende Szene: Eine ältere Frau erhebt sich im Tram von ihrem Sitz, an dieser Stelle müsste ich mehrere Dinge gleichzeitig erzähle, denn die Ereignisse überschlagen sich! Die Frau steht also auf, gleichzeitig erheben sich drei weitere Personen, sie warteten bereits seit zwei Stationen auf diesen Moment! Die ältere Frau macht einen Schritt, lässt die Stange los, ihr Schicksal liegt jetzt in den Händen des Chauffeurs, fängt er jetzt an zu Bremsen wird sie fallen. Doch sie erreicht die nächste Stange ohne Zwischenfall. Zur gleichen Zeit dränge drei andere Fahrgäste auf den nun frei gegeben Platz. Immer wieder werfen sie sich „Ich-war-zuerst-Blicke“ zu!
Doch was ist das!?! Jetzt sitz schon einer da! Er hatte sich von Anfang an auf eine andere Taktik verlassen. Nicht das er nicht neben einem Fremden sitzen möchte, wie etwa die drei, welche auf den freien Platz stürmten. Nein, er war ja den ganzen Tag gesessen, da kann er gut die par Stationen stehen. Aber wenn der Platz da eben frei wird… wer wird denn da nein sagen?

Ich hoffe ihr versteht was ich meine…
In den meisten anderen Ländern haben die Leute nicht diese Berührungsangst wie in der Schweiz. Und ich sehe das nirgens so klar wie beim Tram oder Bus fahren.

Dani Schenker

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